Wer war jetzt eigentlich Schuld? Der Einfluss von Public History auf die Entwicklung der Erinnerungskultur des Nationalsozialismus in Deutschland und Österreich von 1945 bis heute. Ein Ländervergleich an den Beispielen der ehemaligen Konzentrationslager Dachau und Mauthausen
Summary
Diese Masterarbeit befasst sich mit dem Einfluss von Public History und shared authority auf die Entwicklung der Erinnerungskultur des Nationalsozialismus in Deutschland und Österreich von 1945 bis heute. Beide Länder haben nach Ende des zweiten Weltkriegs einen ähnlichen Ausgangspunkt, jedoch über die Jahre hinweg eine völlig andere Entwicklung in der Erinnerungskultur durchlaufen. Die Erinnerungskultur eines Landes wird gebildet durch sein kulturelles Gedächtnis, das wiederum verantwortlich ist für die Ausbildung der nationalen Identität. In dieser Arbeit wird analysiert, inwiefern der Status eines Täter- bzw. Opferlandes Einfluss auf die allgemeine Entwicklung der nationalen Identität von Österreich und Deutschland hatte.
Das Ziel dieser Masterarbeit ist es zu erforschen, ob Arbeitsweisen von Public History in Deutschland und Österreich schon verbreitet sind, obwohl das Fach auf der akademisch wissenschaftlichen Ebene als eine neue Form von Geschichtsforschung noch wenig bekannt ist, und inwieweit es möglicherweise schon Einzug in die Gedenkstättenpädagogik gehalten hat.