Das Ich in einer gesellschaftlichen Wirklichkeit. Ingeborg Bachmanns 'Malina' aus sozialkonstruktivistischer Perspektive
Summary
Im Mittelpunkt dieser Bachelorarbeit steht der 1971 von Ingeborg Bachmann erschienenen Roman 'Malina'. Im Werk scheint das Ich zwischen normentsprechendem Verhalten einerseits und seinem Bewusstsein von der Konstruiertheit dieser Wirklichkeit anderseits zu lavieren. Der Ich-Figur ist das Leben möglich durch die konstruierte Lebensweise, die zur gleichen Zeit die Wirklichkeit dieses Lebens sowie ihrer eigenen Identität in Zweifel ziehen. In der Arbeit wird der Frage nachgegangen, welche Formen der Identitätskonstruktion und des Identitätsverlustes sich in Malina finden, mit dem Ziel, die Wirkung einer gesellschaftlichen Wirklichkeit auf das Ich ans Licht zu bringen. Auf der Grundlage einer sozialkonstruktivistischen Lektüre Malinas wird gewissermaßen als Fazit der Überlegungen eine Deutung des Schlusssatzes „Es war Mord“ vorgeschlagen.