dc.description.abstract | Diese Arbeit betrachtet einige Beispiele der Erinnerung des Holocaust aus der Perspektive von Hans Ulrich Gumbrechts ‚breiter Gegenwart‘. Drei Erinnerungsprojekte des Holocaust, nämlich das Stolpersteinprojekt Gunter Demnigs, das Hologrammprojekt der University of Southern California und das Projekt „#uploading_holocaust“, werden in Verbindung zu den wichtigsten Merkmalen der Zeittheorie Gumbrechts gesetzt. Es wird zuerst ein historischer Überblick über die Entwicklung früherer Zeittheorien und einige Kernbegriffe des erinnerungswissenschaftlichen Diskurses geboten, wobei das ‚Zeitregime der Moderne‘ als Ausgangslage für die Entfaltung von Gumbrechts ‚breiter Gegenwart‘ betrachtet wird. Darauffolgend vertritt die Arbeit die These, dass die Erinnerungsprojekte sich der Theorie Gumbrechts an mehreren Punkten gut anschließen. Die in der Arbeit behandelten Beispiele werden jeweils aus der Perspektive einer der Thesen Gumbrechts beleuchtet. Diese zeittheoretische Themen Gumbrechts beziehen sich auf Körperlichkeit, Simultaneität, eine ‚Vergangenheitsflut‘ und Virtualität, die alle in den Erinnerungsbeispielen zu erkennen sind. Ein Kapitel zu den Implikationen, die die Theorie Gumbrechts und die behandelten Erinnerungsprojekte für das kommunikative Gedächtnis haben können, beschließt die Arbeit. | |