Das Fördern von Autonomie während der formativen Vermittlung von Wortschatzlernstrategien im DaF-Unterricht
Summary
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Einsatz formativer Lernaktivitäten zur Ver-mittlung von Wortschatzlernstrategien im DaF-Unterricht, mit dem Ziel zu messen ob Acht-klässler mehr Autonomie in der fünften Strategie des formativen Zyklus erfahren. Eines der Hauptziele der formativen Evaluation ist die Förderung der Autonomie. Aus diesem Grund wurde eine dreiteilige Unterrichtsreihe als Intervention entwickelt. Diese Unterrichtsreihe integriert nicht nur formative Lernaktivitäten, sondern berücksichtigt auch die Förderung der Lernerautonomie durch den Einsatz autonomieunterstützenden Lehrweisen. Mittels einer Vor- und Nachmessung wurde gemessen, inwiefern die beteiligten Lernenden Autonomie erfahren. Auch wurde eine Fokusgruppe, bestehend aus zwei Lehrenden, zur Validierung der Unterrichtsreihe bezüglich der Autonomieförderung eingesetzt.
Aus den Ergebnissen der Fokusgruppengespräche und Schülerbefragungen kam hervor, dass die Unterrichtsreihe die Autonomie der Lernenden fördert, aber es vom Lehrenden, der Gruppe und dem Unterrichtskontext abhängt, inwiefern die Lernenden diese Autonomie auch selbst erfahren, denn Autonomie und das Gefühl von Motivation sind unmittelbar mit-einander verbunden. So wurde klar, dass die intrinsische Regulation die autonomste Form der Motivation ist, aber es auch andere autonome Formen, die der Identifikation und In-tegration, gibt. Die Verbindung der drei Grundbedürfnisse eines Lernenden (Autonomie, Kompetenz und soziale Eingebundenheit) spielen in der Autonomieförderung eine Rolle. Abschließend werden Empfehlungen für Lehrende gegeben, die die formative Evaluation zur Autonomieförderung in der Praxis einsetzen wollen.