Zeitgenössische Heimatkonstruktionen aus interkultureller Perspektive am Beispiel von Deutschlandbildern bei Kaminer, Birr und Goosen - Eine Suche nach Analysekategorien
Summary
In der heutigen polykulturellen Welt ändert sich das Deutschlandbild. In dieser Arbeit geht es um die Weise, wie drei deutschsprachige Texte bzw. Erzählbände (von Birr, Goosen und Kaminer) ‚Heimat‘ konstruieren und was für ein Bild von Deutschland damit vermittelt wird. Es wird die Möglichkeit geprüft, diese Heimatvorstellungen mit Hilfe von einschlägigen, aber primär unterrichtsorientieren DaF- und GeR-Konzepten zu beschreiben. Ausgehend von der Annahme, dass kulturtheoretische Überlegungen zum Fremdsprachenunterricht auch auf die Analyse kulturspezifischer Inhalte applizierbar sind, wird in theoretischer Hinsicht an die interkulturelle Germanistik angeknüpft. Des Weiteren wird der Konstruktionscharakter von Heimat in den Vordergrund gerückt, auf dessen Basis Konzepte aus dem Fremdsprachenunterricht herangezogen und verknüpft werden. Gerade diese Verschränkung
erscheint als Möglichkeit, die soziokulturellen Wissenselemente, die bei der Heimatkonstruktion relevant sind, explizit zu machen bzw. zu analysieren. Obgleich diese Arbeit sich nur auf eine bestimmte Ausrichtung des soziokulturellen Wissens beschränkt und insbesondere das Spiel mit Stereotypen explizit macht, scheint eine Methodik wie die hier angewendete geeignet, soziokulturelles Wissen auch in anderen Texten zu explizieren.