Literarisches Potential - Die Macht der Literatur, DDR-Geschichte differenziert zu vermitteln
Summary
Die Werke der Verschwiegenen Bibliothek präsentieren Geschichten, die in der Lage sind, DDR-Vergangenheit differenziert zu vermitteln und bei der Entstehung eines differenzierten kollektiven und kulturellen Gedächtnisses mit zu helfen.
Die zentrale Frage die sich für meine Arbeit ergab lautet: Welches Potential haben die Bücher der Verschwiegenen Bibliothek bei der Konstruktion einer positiven, aber nicht romantisierten, Erinnerung an die DDR-Vergangenheit?
Meine Arbeit beginnt mit einer genaueren Betrachtung einer Studie unter 5000 Schülern der gymnasialen Oberstufe von Schroeder und Deutz-Schroeder. Spezielles Augenmerk habe ich für die Debatte, die die Studie auslöste. In der Kontroverse um die Studie spiegelt sich die aktuelle Kontroverse um die richtige und die falsche Erinnerung an die DDR. Ich mache damit den Machtkampf sichtbar, der um die Deutungshoheit in der Entstehung eines kollektiven Gedächtnisses momentan wütet. Ich habe die wichtigsten theoretischen Begriffe der Erinnerungstheorie besprochen und das Kräfteverhältnis im Machtkampf um die richtige Erinnerung näher gedeutet. Im letzten Kapitel habe ich mich dem Potential der Literatur als Erinnerungsträger in dieser Erinnerungsdebatte gewidmet und darlegt warum ich zwei Werke der Verschwiegenen Bibliothek für geeignet halte zur differenzierten Wissensvermittlung in der Schule.